Seit einigen Monaten beschäftige ich mich im Rahmen einer Ausbildung intensiv mit Fragen der Systemtheorie. Es geht hierbei nicht um Tradingsysteme, Handelssysteme, Filtersysteme oder Trendfolgesysteme. Vielmehr ist die Systemtheorie ist ein Ansatz zur Beschreibung komplexer Phänomene durch eine soziologische Theorie.
Mit den folgenden Artikeln möchte ich versuchen, grundlegende systemische Begriffe auf Finanzmärkte anzuwenden. Kaum ein soziales System ist komplexer als die Börse. Was liegt also näher, als sie durch systemische Ansätze zu beschreiben?
![Systemtheorie systemisch](https://tradingpsychologe.de/sites/default/files/styles/test/public/field/image/systemisch-6.jpg?itok=j2Jc2Orj)
Die Systemtheorie nach Luhmann beschreibt die Gesellschaft als umfassendes soziales System. Er äußert sich auch zur Erklärung wirtschaftlicher Phänomene. Simon hat 2009 die Anfänge einer 'systemischen Wirtschaftstheorie' beschrieben. Systemtheorie findet ihre praktische Anwendung heute in der Organisationsberatung, der Politik oder im Coaching.
Was jedoch nicht existiert, ist eine systemische Beschreibung und Erklärung der Börsen, Aktien- und Finanzmärkte. Bislang kann keine mir bekannte Theorie die Finanzmärkte vollständig beschreiben. Vielleicht ist die Systemtheorie in der Lage einen Betrag leisten, Börse und Finanzmärkte besser zu verstehen.
Mein Vorhaben
Mein Anspruch ist zunächst, Finanzmärkte anders zu beschreiben. Systemtheoretische Beschreibungen sollen zu einer anderen Perspektive der Finanzmärkte führen. Möglicherweise lässt sich so das Verständnis für Börsenbewegungen auf diese Weise besser erklären als bislang. Nicht zuletzt lassen sich aus einer neuen theoretischen Sichtweise möglicherweise neue Handelsideen und Tradingstrategien ableiten, die dem Trader oder Investor einen Handelsvorteil bringen.
Jeder ist zur Diskussion eingeladen. Ich freue mich über Kommentare und Sichtweisen zur Systemtheorie und zur Börse.
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